Installation, SMACH Biennale, Dolomiten, Italien
Ein altes, ladinisches Märchen erzählt die Geschichte eines Wanderhirten, der mit seiner Herde des Weges kam und um Erlaubnis bat, seine Tiere auf den Wiesen des Tals weiden lassen zu dürfen. Die Einheimischen wollten ihn jedoch loswerden und schickten ihn die Berge hoch, wo er angeblich saftige Weiden finden würde. Doch das war gelogen – dort oben war alles vertrocknet. Der Hirte und seine Tiere drohten zu verdursten, als ihnen eine ‘gana’ erschien, ein weiblicher Wassergeist, der auf wunderbare Weise eine Quelle herzauberte. Die Installation befindet sich auf dem völlig vegetationslosen Weg, der ein Schotterkar quert und zum Ju de Sant Antone führt. Die Glocken werden vom Wind bewegt; ihr Klang vermischt sich mit dem manchmal hörbaren Bimmeln der Kuhglocken von weiter unten im Tal. Eine Klangsituation, die an das alte Märchen erinnert – und daran, wie wichtig Wasser für das Leben ist.